Inhaltsverzeichnis
- Bestand und Entwicklung der Dachsbestände
- Jagdtechniken für die Pirschjagd auf den Dachs
- Wärmebild- und Nachtsichttechnik
- Wichtige Aspekte bei der Pirschjagd
- Die richtige Ausrüstung für die Pirschjagd
- Kaliber und Waffenwahl
- Bekleidung
- Pirschtechnik
Bestand und Entwicklung der Dachsbestände
Die Bestände der Dachse sind in den meisten Revieren stabil und die Zahl der erlegten Tiere steigt wieder kontinuierlich an. Um nicht nur unsere Bodenbrüter zu unterstützen, sondern auch Schäden an landwirtschaftlichen Flächen zu reduzieren, ist es sinnvoll, bei der Jagd auf Grimbart aktiv zu bleiben. Natürliche Feinde des Dachses sind selten, nur dem Straßenverkehr fallen immer mehr zum Opfer.
Jagdtechniken für die Pirschjagd auf den Dachs
Da der Dachs nachtaktiv ist, kommt es beim Ansitz auf Rehwild eher selten vor, ihn vor die Büchse zu bekommen. Ich hatte zwar dieses Jahr gleich am 1. August das Glück, beim Ansitz im letzten Büchsenlicht zwei der großen Marder erlegen zu können, dies ist aber nicht die Regel. Was eher funktioniert, ist der Ansitz am Bau oder an den Pässen. Die alte Weisheit „Wer den Bau kennt, hat den Dachs“ hat bis heute seine Gültigkeit.
Wärmebild- und Nachtsichttechnik
In den Bundesländern, in denen die Jagd mit Wärmebild- und Nachtsichttechnik auf Raubwild erlaubt ist, kann ich die Nachtpirsch empfehlen. Hier ist es auch von Vorteil, wenn man weiß, wo sich die Baue und die Pässe befinden. Dennoch kann man mit den Wärmebildhandgeräten schon auf einige Entfernung die Dachse bestätigen und sie vorsichtig angehen.
Wichtige Aspekte bei der Pirschjagd
Windrichtung
Das Wichtigste ist die Windrichtung. Der Gesichtssinn der Dachse ist relativ schlecht ausgebildet, dafür der Geruchssinn umso besser. Einmal im Wind, ist der Dachs zumindest für diese Nacht weg.
Ausrüstung
Wie bei jedem Pirschgang ist es sinnvoll, leise voranzukommen. Die passende Kleidung und Ausrüstung spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Die richtige Ausrüstung für die Pirschjagd auf den Dachs
Kaliber und Waffenwahl
Bei dem Kaliber würde ich die .222 oder größer empfehlen. Wer die Möglichkeit hat, ist mit einer kombinierten Waffe gut beraten. Ich gehe gerne mit meiner .308 und Schalldämpfer raus. Ein leiser und flexibel zu bedienender Zielstock, wie der Primos Trigger Stick, darf auch nicht fehlen. Wie im letzten Artikel bereits beschrieben, nutze ich gerne das Pard NV 007S als Nachtsichtaufsatzgerät in Kombination mit einem Wärmebildhandgerät, z.B. das PixFra Ranger R635 oder das R650. Auch die Wärmebildkombis der Fa. PixFra sind für die Jagd sehr empfehlenswert.
Bekleidung
Bei lautloser Kleidung hat sich Loden oder Fleece ohne Membran bewährt. Mit der Lodenhose und dem Lodenblouson „Füssen“ von Hubertus oder der Lodenweste „Passau“ könnt Ihr euch dem Dachs leise nähern.
Pirschtechnik
Um eine sichere Kugel anzutragen, ist es gut, so nahe wie möglich ranzukommen. Wenn der Wind etwas fester weht, bekommt euch der Dachs nicht so schnell mit, und eine Entfernung von ca. 20 bis 30 Metern ist mit richtigem Verhalten beim Anpirschen möglich. Falls der Dachs dann nicht verhoffen will, kann ein kurzes Mäuseln seine Aufmerksamkeit wecken.
Ich wünsche euch Waidmannsheil und guten Anblick!
Autor: Thomas Wierer - Jäger und Experte bei HUNTIFY 08/2024